Motoriker Coffee

The Ton Für Adrenalinjunkies mit Geschmack. Der medium-dark Roast aus Arabica (Sidamo) und Robusta Bohnen ist der englischen Rocker-Subkultur der 60erJahre gewidmet. Mit ihren Café Racers eroberten die Rocker Englands Strassen, sehr zum Unmut des Establishments. Benannt wurden die Motorränder nach den Cafés in den Vororten, welche als Start für die illegalen Strassenrennen dienten. Dabei ging es darum, den jeweiligen Geschwindigkeitsrekord für eine bestimmte Strecke hin und zurück zu brechen. Vorbilder waren die Rennmaschinen der Tourist Trophy auf der Isle of Man: Niedrige Maschinen mit Stummellenkern wurden so umgebaut, dass Geschwindigkeiten von über 100 mph (= the ton, ca. 160 km/h) erreicht werden konnten. Schnell war nicht schnell genug. Heute gilt eher: Cool ist nicht cool genug. Ein Kaffee mit schokoladigem Aroma und süss-fruchtigem Geschmack, mittlerer Säure hohem Koffeeingehalt dank dem Robusta.

The Ape Für die Liebhaber der amerikanischen Fahr- und Kaffee-Kultur. Der mediumlight Roast aus 100% Arabica Single Origin Bohnen aus Brasilien erfreut jeden Fan von tief brummenden Motoren und hohen Lenkern. Ape Hanger mit ihrem Hang zur scheinbaren Gemütlichkeit sind das Gegenteil der Fraktion der Knieschleifer. Nicht dass sie der Geschwindigkeit abgeneigt wären, aber Leder gibt’s nur am Oberkörper – idealerweise mit vielen Patches drauf. Ob kurz oder lang, das Haar muss flattern. Ape Hanger sind eine Art aus der Gattung der Chopper. Diese hiessen ursprünglich Bopper und bezeichneten individuelle Umbauten vorwiegend von Motorrädern der Marken Harley Davidson und Indian. Spätestens mit dem Movie Easy Rider erreichte der Chopper Kultstatus, nicht zuletzt bei der Jugend, die gegen das Bürgertum und den Vietnamkrieg aufbegehrten. Chopper waren Maschinen für die wilden Kerle – und die, die sich dafür hielten. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Der Kaffee mit dem Aroma von Steinfrüchten und Schokolade hat einen milden Nachgang und ist gut verträglich. Er eignet sich hervorragend für Filterkaffee.

The Sam Für alle, die es etwas spezieller mögen. Der medium Roast aus 100% Arabica aus Guatemala und Brasilien ist gern in Begleitung. Die ersten Motorräder mit seitlichem Beiwagen wurden 1900 in England gebaut. Seine Blüte erlebte das Motorradgespann in den 20er- und 30er-Jahren. Die Vorläufer des Motorradgespanns – so der offizielle Name – waren eine Art Rikschas. Ende des vorletzten Jahrhunderts wurde an den ersten Motorrädern (sofern diese den Namen verdienten) das Vorderrad durch einen einachsigen Hilfsrahmen mit einer Art Sitzkorb ersetzt. Ob als Taxi, Handwerker- und Lastenfahrzeug oder nur zum Personentransport, das Gespann ermöglichte den Einstieg in die motorisierte Mobilität. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts wurden die Motorräder mit Beiwagen immer mehr von den Autos verdrängt. Heute haben Sie ein Nischendasein, erfreuen sich aber immer grösserer Beliebtheit. Der Kaffee hat ein blumiges Aroma mit Noten von Erdbeere, Kakao und Steinfrüchten, einen fülligen Geschmack bei mittlerer Säure. Er eignet sich gut für Cappuccino, Latte Macchiato & Co., aber auch für Kafi Crème.

The Roman Für die Anhänger von La Dolce Vita. Der Blend aus Arabica und Robusta Bohnen aus Guatemala und Indien entspricht in seiner Vollkommenheit dem, was die Italiener unter dem Begriff Bella Figura als Perfektion des Genusses verstehen. Nichts steht so für dieses Lebensgefühl wie die Vespa. 1946 kam die erste Vespa auf den Markt. Sie trug den Spitznamen Paperino – Entchen. Der Traum ihres Schöpfers, dem Ingenieur Corradino D’Ascanio, war es eigentlich, Hubschrauber zu bauen – der Auftrag von Piaggio indes ein anderer. Die Paperino war maximal 60 km/h schnell. In der Nachkriegszeit erfreute sich die Vespa schnell grosser Beliebtheit: Ein kostengünstiges Transportmittel, dem auch das Befahren schadhafter Strassen nichts anhaben konnte. Böse Zungen behaupten, die ungebrochene Beliebtheit rührt daher, dass auch der Zustand der Strassen unverändert sei. Noch heute ist die Vespa Projektionsfläche für puristische Ästheten. Der Kaffee mit seinem hohen Koffeingehalt und dem Aroma von Waldbeeren, Kakao und Steinfrüchten hat eine nussige Frische und verfügt über kraftvollen crèmigen Körper. Er ist säurearm und anregend und eignet sich ideal für Espresso, Doppio oder Ristretto.

The Hödi Nicht nur kleine Mädchen träumen von einem Pony. Auch mancher Junge träumt davon. Oder von eimem Puch. Oder Ciao. Hauptsache, es knattert. Schliesslich sind sie fast so cool wie die grossen Maschinen. Und für manche Grosse, die im Herzen noch immer Junge oder Mädchen sind, sogar noch cooler. Auch wenn sie Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 25 km/h erreichen. Das glaub, wer mag. Wer bremst, verliert. Wer nicht bremst, vielleicht die Zähne. The Hödi ist für alle, die kein Koffein brauchen, um auf Touren zu kommen. Die Rohbohnen werden mit natürlicher Quellenkohlensäure über den schonenden CR3-Prozess entkoffeiniert. Der Kaffee aus Arabica Single Origin Bohnen hat ein ausgewogenes Aroma von Zitrusfrüchten und Schokolade mit geschmacklichen Noten von Honig und Mandarine.